Es gibt etliche Baupläne zu Top Bar Hives im Internet. Den “originalen” ersten der FAO findet man einmal und einmal nicht. Der Link bekommt regelmäßig einen anderen Namen. Guido Fröhlich hat ihn dankenswerter Weise nachgezeichnet, und auch in seinem Buch “Imkern mit der Oberträgerbeute” veröffentlicht. Die Wabengröße beträgt hier ca. 880cm², das ist minimal größer als das in Süddeutschland verbreitete Zandersystem. Wer schon einmal im Internet zu Top Bar Hives recherchiert hat, ist bestimmt schon über Phil Chandler gestolpert, der auch Pläne anbietet. In seinem Buch “Building a Top Bar Hive” findet sich eine von der Wabenfläche her etwas kleinere Beute. Hier liegt die Fläche bei ca. 700cm². Auch sehr verbreitet ist der Bauplan der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Dort liegt man bei über 1000cm² pro Wabe. Dazwischen gibt es sämtliche Größen und Formen, viele Pläne sind auch aus Ländern mit lustigen Einheiten, die dann gezielt auf dort erhältliche Materialien zugeschnitten sind. Unter den angebotenen Formaten das richtige für einen selbst zu finden bleibt jedem selbst überlassen. Wie immer hat die jeweilige Wabengröße Vor- und Nachteile. Eine größere Wabe hat einen größeren Honigvorrat, und so müsssen die Bienen im Winter weniger oft die Wabe wechseln. Beim Naturwabenbau sind größere Waben empfindlicher, und brechen leichter ab. In dem leider nicht mehr erhältlichen “Anfängerbuch TBH” bringt Andreas Meisl den Vorteil für kleinere Wabengrößen an, dass man auch noch eine kleine Wabe ernten kann, wenn man bei größeren Formaten den Bienen schon zu viel wegnehmen würde. Die kleinen Phil Chandler Beuten haben noch den Vorteil, dass sie unten nicht unbedingt einen Boden benötigen und dort einfach ein Gitter eingetackert werden kann. Dadurch ist die Beute aus vier rechtwinkligen Brettern ohne einen Winkelschnitt zu bauen. Ich habe mich für die FAO Größe entschieden. Unter anderem, weil man beim Fertigen der Oberträger relativ wenig Verschnitt hat, man Informationen zum Zandersystem eher vergleichen kann, etc. Mit dem Bauplan von Guido Fröhlich habe ich die Seitenteile unten im Winkel zugeschnitten. Ich werde aber bei der nächsten Beute einmal probieren diesen wegzulassen. Ich hoffe die Bienen propolisieren den Spalt dann einfach zu. Ob es das Beste ist? Keine Ahnung, manchmal im Sommer, wenn es recht heiß ist, hätte ich schon gerne kleinere Waben, da sie das Handling der Waben erleichtern würden. Im Winter schlafe ich dafür wieder ruhiger, da der Zehrweg größer und dadurch die Gefahr eines Futterabrisses geringer ist. Wie man volle Honigwaben ohne Abriss in der Monstergröße der LWG noch bearbeiten soll, ist mir unklar. Aber auch das geht bestimmt, sonst hätte die LWG ihre Tests ja nicht damit durchführen können. Letztendlich dachte ich mir auch, die FAO wird schon als Standard gelten, aber es scheint wirklich das am wenigsten verbreitete Format in DE zu sein. Manchmal spiele ich mit dem Gedanken eine Chandlerbeute zu bauen, um sie zu testen. Aber dann hat man ein anderes Format am Stand, irgendetwas ausgleichen ist dann nicht mehr möglich, Sammelbrutableger können nicht erstellt werden, eine Weiselprobe geht dann nicht so einfach, usw. Vorerst bleibt es bei mir also bei FAO Größe.